Großsteingräber Rügen Granitz

In der Umgebung der Gemeinde Lancken-Granitz zwischen Sellin und Binz im der Nähe des Jagdschloss Granitz in der Granitz befanden sich einst acht megalithische Großsteingräber aus der Jungsteinzeit, zugehörig zur Trichterbecherkultur. Heutzutage sind noch vier dieser imposanten Großdolmen erhalten, bekannt unter den Sprockhoff-Nummern 501 bis 504. Diese Gräber wurden im Jahr 1969 unter der Leitung von Ewald Schuldt sorgfältig freigelegt. Sie bilden zusammen mit den nahegelegenen Gräbern bei Burtevitz den größten, zumindest teilweise erhaltenen megalithischen Gräberkomplex auf der Insel Rügen.

Die Bauweise der einzelnen Gräber variiert: Während die Gräber 1 und 2 in längliche Hünenbetten integriert sind, finden sich die Gräber 3 und 4 in runden Hügeln. Trotz unterschiedlicher äußerer Formen sind die inneren Grabkammern nach einem sehr ähnlichen Schema errichtet. In diesen Kammern wurden zahlreiche Beigaben entdeckt, die darauf hinweisen, dass die Gräber über lange Zeit hinweg und von verschiedenen Kulturen genutzt wurden. Die Funde umfassen Objekte aus der Zeit der Trichterbecherkultur (3500–2800 v. Chr.), der spätneolithischen Einzelgrabkultur (2850–2250 v. Chr.) sowie der älteren Bronzezeit (1800–1100 v. Chr.).

Großsteingräber Rügen auf der Karte

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